Kurz vor der inneren Eskalation.

Ja, ich stehe - privat gesehen - kurz vor'm ausrasten.
Ich halte es zuhause nicht mehr wirklich aus.
Nachdem über lange Zeit eigentlich nur Kritik über mich und meine Schwester ausgesprochen wurde, wir (ganz besonders aber meine Schwester) wie die putzenden Hauselfen behandelt wurden und nachdem wir kurz davor stehen den Leuten den Allerwertesten abzuwischen (nicht weil sie es nicht selber könnten, sondern weil sie wissen, da ist jemand, der tut das für sie - aber nur, weil ein "nein" unsererseits niemals akzeptiert würde) reicht es mir nun.

Ich mag nicht mehr, mein innerer Konflikt, mein Wunsch zu verschwinden, meine Abneigung, meine Wut - sie wächst. Manchmal jeden Tag ein bisschen mehr.
Ich kann einfach so einige Verhaltensweisen nicht mehr nachvollziehen. Warum ich ärger für Dinge bekommen habe, die entweder nicht schlimm waren (sondern eigentlich eher irrelevant, auch laut meinen Mitmenschen die nicht zur Familie gehören) oder warum andere Leute, die etwa doppelt so viel Schwachsinn fabrizieren, einfach überhaupt nichts gesagt oder keine "Strafe" bekommen. Ich mag es nicht mehr, anders behandelt zu werden. Ich fühle mich wie eine aussätzige. Nicht gewollt. Und das Gefühl kommt nicht von irgendwoher, nein, das wurde mir wirklich klar gemacht.
Egal was ich bisher erreicht habe, wie sehr ich mich für etwas bemüht habe, in ihren Augen habe ich rein gar nichts dafür getan und hatte einfach totales Glück.
Während ich in der Familie meines Freundes stets willkommen war und nachdem ich in einer eigentlich doch fremden Familie gefühlte 100 Mal besser behandelt werde als in meiner eigenen, mag ich mich nicht mehr damit abfinden. Ich fühle, dass es besser für mich sein kann.
Keine Beschwerden mehr warum dies und jenes nicht so ist wie es soll, in letzter Zeit sieht es aus als hätten kleine Kinder in unserer Küche randaliert, niemand macht sich mehr die Mühe auch nur einen Finger krumm zu machen. Denn ich und meine Schwester - ja, wir machen das natürlich. Zigarrettenfilter und Filterpapier in der Spüle. Andere ziehen Ihre "Wichtigkeiten" meinen vor. Als wären sie etwas besseres. Und wenn es nur um meine Wäsche geht, die ich selbstverständlich selbst wasche und trockne, seit ich 12 bin. Kein Problem, sogar richtig so. Jeder muss lernen wie es im späteren Leben sein wird. Aber mich dann dafür anzuscheißen, dass ich meine Wäsche wasche? Nur weil jemand anders gerade das Bedürfnis hat, seine zu waschen? Ich würde und dürfte mir so etwas niemals erlauben. Wenn ich auch nur ein mal den Mund ein bisschen aufmachen würde, und sagen würde, wie es mir denn geht und dass ich das nicht für richtig halte - ich müsste gleich das Land verlassen.
Ich weiß nicht was falsch gelaufen ist, warum meine Schwester und ich wie minderwertige Personen behandelt werden. Wir sind nur noch die "bringst du mal-, machst du mal-, kannst du mal"-Kinder. Bring mir mal das Bier aus dem Keller, achja und ein Glas aus der Küche, und die Zigarretten aus dem Garten, und ein Handtuch, und bitte machst du mal die Suppe in der Küche? Die ist natürlich nur für uns (also nicht für mich), für so viele Personen reicht die ja "leider" nicht. Das "Bitte" kann man aber eigentlich überhören, denn es gibt sowieso keine Alternative. Man kann in diesem Haus nicht einfach "nein" sagen. Oder "später". Alles soll zur sofortigen Zufriedenheit erledigt werden.

Ich fange an es zu hassen. Offen gesagt an alle? Ich bin froh, dass ich im Sommer ausgezogen sein werde.

Nur meinen Vater möchte ich da herausnehmen. Er hat nichts getan.

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The real slim shady

bun, 17 yrs old - 11.07.1994; wohne & lebe in der Nähe von Bonn, glücklich vergeben [24.07.2010] , angehende Mediengestalterin - Digital und Print bei einer wunderbaren Marketing-Agentur. Absolutely in love with bunnys & teddybears, chocolate & cute stuff more of this?

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